Über unser Dorf

Vor rund 1200 Jahren fing wohl alles an….

….denn bereits um das 8. Jahrhundert während der fränkischen Zeit und der karolingischen Gauverwaltung vermutet man eine Großgrundherrschaft um den Nachbarort Mehren, zu der auch Ersfeld gehört haben soll.

Ersfelds erste urkundliche Erwähnung jedoch datiert auf das Jahr 1411, als es zusammen mit einigen Nachbardörfern samt Mensch und Tier vom Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarweden für 700 Rheinische Gulden an den Grafen Gerhard I. von Sayn mehr oder weniger verscherbelt wurde. Seit dem hat der Ort nicht nur die entbehrungsreiche Entwicklung vieler Westerwalddörfer mitgemacht, sondern wurde auch in allen kriegerischen Auseinandersetzungen – und davon gab es reichlich – regelmäßig beraubt, geplündert und als „freigiebiger Gastgeber“ von Freund und Feind gleichermaßen gebeutelt und ausgenommen.

Erste Flurkarte Nr. I von Ersfeld aus dem Jahr 1892

Erste Flurkarte Nr. I von Ersfeld aus dem Jahr 1892

Aus dem abgelegenen Flecken mit ehemals 16 Räuchen, also Wohngebäuden mit Feuerstellen, ist trotzdem mit der Zeit  – und der tatkräftigen Unterstützung des Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen – ein schmuckes Dörfchen geworden, dessen Einwohnerzahl seit den letzten Jahren stetig etwa zwischen 70 und 75 pendelt und somit die zweitkleinste Gemeinde im Kreis Altenkirchen darstellt. Von den ursprünglich 15 landwirtschaftlichen Betrieben wurden die letzten in den 1980er Jahren eingestellt, was Ersfeld bis auf einige Gewerbeunternehmen zu einer überwiegenden Wohngmeinde machte – dies jedoch mit spürbarem Erholungswert und hoher Lebensqualität. Naturparks, lokale und überregionale Wanderwege, Ausflugsziele, Freizeitmöglichkeiten jeglicher Art und kulinarische Überraschungen gibt es in nächster Umgebung. Individuelle Mobilität ist jedoch erforderlich.

Der Peschbach bei Ersfeld

Der Peschbach bei Ersfeld

Im 3 Kilometer entfernten Weyerbusch findet sich dann aber alles, was zum Leben notwendig ist – Geschäfte, Apotheken und Ärzte, eine Grundschule, Gastronomie und vieles mehr. Über die benachbarte B8 gelangt man zudem in etwa 35 Minuten nach Bonn, in 55 Minuten bis zum Parkhaus unter der Kölner Domplatte und in 90 Minuten zur Messe Frankfurt/Main. Die auf den ersten Blick herrschende Abgeschiedenheit ist also nur „relativ“. Gleichwohl: Wiesen und Wälder, der mitten durch das Dorf fliessende Peschbach, das gesunde Klima und die unmittelbare Nähe zu Siebengebirge und Rhein (Bad Honnef, Unkel und Linz sind nur etwa 30 Minuten entfernt) machen Ersfeld zu einem beschaulichen Flecken Erde, an dem es sich ausgesprochen gut leben lässt.

Seit dem Jahr 2007 besitzt die Gemeinde ein eigenes Ortswappen. Die blaue Wellenlinie Ersfelder Wappensymbolisiert den durch den Ort fließenden Peschbach, die Eiche gibt einen Hinweis auf den ortsprägenden Baumbestand, und der Löwe ist das Symbol des Grafen von Sayn.

Wer es ganz genau und ausführlich wissen möchte, dem sei der Artikel über Ersfeld in der WIKIPEDIA wärmstens ans Herz gelegt. Dieser stellt einen komplexen Abriß unserer historischen und neueren Dorfgeschichte sowie weiterer detaillierter Informationen dar.

Auch wurde ein Beitrag des SWR Fernsehens im Rahmen der Reihe Hierzuland über Ersfeld produziert.